23.01.2024 Wasserdampf am Heizkraftwerk macht nächsten Umbauschritt sichtbar
So sieht das Ausblasen des Dampfes über den Schalldämpfer vor Ort aus. (Foto: Rolf Driller)

SWB Energie und Wasser treibt den Umbau der Gas- und Dampfturbinenanlage weiter voran. Neue Komponenten der Anlage werden derzeit in Betrieb genommen, dazu zählen die neuen wasserstofffähigen Gasturbinen, die Bestandsturbine und der umgebaute Abhitzekessel. Bei verschiedenen Funktionstests werden aktuell Brenner und Zündversuche geprüft. Auch ungefährlicher Wasserdampf wird über Schalldämpfer in die Umgebung abgegeben, vereinzelt sind die Arbeiten hörbar. 

Vor dem HKW-Team liegen entscheidende Tage. "Wir kochen die Wasser-Dampfkreisläufe der Kesselsysteme aus und binden erstmals die beiden Gasturbinen inklusive der Kesselanlagen ein. Dafür wird langsam Wärme zugeführt und Spülwasser dosiert hinzugegeben", sagt Rolf Driller, technischer Mitarbeiter im Heizkraftwerk Nord.

Zum Reinigen wird Dampf ausgeblasen. Das geschieht ab Montag, 29. Januar, indem im Maschinenhaus sowie in den Abhitzekesselhäusern über einen Schalldämpfer der Wasserdampf nach draußen entlassen wird. Dieser Schalldämpfer verfügt über einen Durchmesser von zwei Metern. Er ist innerhalb des HKW neben dem Bestands-Kühlturm verbaut. Für Driller ist dies der nächste große Meilenstein bei der Erweiterung des Heizkraftwerks Nord. 

Mitte Februar startet Parallelbetrieb der Abhitzekessel

Bereits vom 13. bis 19. Februar wird das Ausblasen des Dampfes an beiden Abhitzekesseln im Parallelbetrieb gestartet. "All diese Tests bilden die Voraussetzung dafür, dass die gesamten neuen Anlagenkomponenten ab 1. April 2024 in den Volllast-Probebetrieb gehen können", betont Driller. 

Zuvor werden bei der heißen Inbetriebnahmephase die Sicherheitsketten–Funktionsgruppen live getestet. Bereits abgeschlossen werden konnte die Inbetriebnahme der 10.000-Volt- und 400-Volt-Schaltanlage. Auch das Anbinden des neuen Generators an das 110.000-Volt-Netz zum Umspannwerk-Endenich ist mit dem Verteilnetzbetreiber erfolgreich umgesetzt und getestet worden.

Mehr umweltfreundlich produzierter Strom und Fernwärme

Ziel der Arbeiten ist, dass sämtliche Teile der Gas- und Dampfturbinenanlage im zweiten Quartal 2024 in Betrieb gegangen sind, damit künftig bis zu 60 Prozent des Bonner Strombedarfs im HKW Nord erzeugt werden. Das wird dank der neuen wasserstofffähigen Turbinen und der umgebauten Bestandsgasturbine samt neuem Abhitzekessel erreicht. Im HKW Nord und im Heizkraftwerk Süd wird so die Bonner Fernwärmeerzeugung gesteigert und dauerhaft sichergestellt. (rd/sz)

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