16.09.2022 Stadtwerke Bonn wollen Energiesperren vermeiden
Damit es nicht zu Energiesperren kommt, bieten die Stadtwerke Bonn ihren Kundinnen und Kunden bei Zahlungsengpässen Hilfe an.

Der Ukraine-Krieg und die Politik Russlands haben zu drastisch gestiegenen Preisen für die Stadtwerke Bonn an den relevanten Energie-Handelsplätzen geführt. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher bedeutet das wiederum höhere Strom- und Heizkosten. Manche trifft das in einer ohnehin schon finanziell angestrengten Lage. „Deshalb lautet das oberste Ziel der Stadtwerke Bonn als Grundversorger, Energiesperren bei den Bürgerinnen und Bürgern zu vermeiden“, sagt Marco Westphal, Geschäftsführer der Stadtwerke Bonn. 

Um die Kundschaft zu entlasten, geben die Stadtwerke die Reduktion, die sich durch das Absenken der EEG-Umlage auf Null zum 1. Juli 2022 beim Strom ergibt, vollständig an diese weiter. Zudem werden alle Abschlagspläne der Kundinnen und Kunden im Strom- und Gasbereich geprüft, um höhere Nachzahlungen zu vermeiden. Die monatlichen Beträge werden im Fall hoher Abweichungen angepasst, und die Betroffenen erhalten einen neuen Abschlagsplan.

Die Stadtwerke Bonn sind mit der Tochtergesellschaft SWB Energie und Wasser Mitglied im Arbeitskreis „Energiesperren vermeiden“. Diesem gehören auch das Diakonische Werk, der Caritasverband, die Arbeiterwohlfahrt, Der Paritätische, der Deutsche Mieterbund, die Stadt Bonn mit dem Amt für Soziales und Wohnen, das Jobcenter Bonn, sowie die Verbraucherzentrale NRW an. Die enge Abstimmung im Arbeitskreis gewährleistet bestmögliche Hilfestellung für Kundinnen und Kunden der SWB, bei denen es zu finanziellen Engpässen kommt.

Das Forderungsmanagement bietet Ratenzahlungen an

Wer offene Zahlungen nicht rechtzeitig begleichen kann und deshalb Post erhält, wendet sich am besten per E-Mail an forderungsmanagement(at)stadtwerke-bonn.de. SWB Energie und Wasser und der Fachbereich Forderungsmanagement, der auf Kundinnen und Kunden zugeht, setzen alles daran, Sperren schon im Vorfeld zu vermeiden. 

„Wir finden immer Lösungen, wenn Betroffene sich rechtzeitig bei uns melden. Über Ratenzahlungen können die Energierechnungen beglichen werden. Darüber hinaus gewähren wir Stundungen und verweisen die Kundschaft an die Mitglieder des Arbeitskreises, zum Beispiel an die Verbraucherzentrale zum Verbrauchscheck oder auch an eine Beratungsstelle“, erläutert Axel Kapellen, Leiter des Kundenservice SWB Energie und Wasser.

Die Bonner Oberbürgermeisterin Katja Dörner sagt: „Dass Menschen wegen Zahlungsproblemen ohne Heizung in ihren kalten Wohnungen sitzen, wollen wir unbedingt vermeiden. Dafür arbeiten wir mit den Sozialverbänden und den Stadtwerken eng zusammen. Bisher ist das gelungen. Damit das so bleibt, unterstützen wir den Appell der SWB, sich bei Problemen frühzeitig dort zu melden, damit Lösungen gefunden werden können.“ Sie ergänzt: „Es ist aber bereits absehbar, dass trotz dieser Angebote der Stadtwerke nicht alle Menschen die Preissteigerungen werden stemmen können. Daher appelliere ich an Bund und Land, für in Not geratene Bürgerinnen und Bürger schnell und passgenau weitere Hilfen auf den Weg zu bringen.“

SWB-Energiesparkampagne soll private Geldbeutel entlasten

Um den steigenden Preisen entgegenzuwirken, sind die Kundinnen und Kunden aber auch zum Energiesparen aufgerufen. Extra dafür gibt es die neue Kampagne "Macht was Aus" unter der Adresse www.stadtwerke-bonn.de/energiesparen.

Ein Großteil der Gasmengen, die die Stadtwerke für die Kundschaft für das Jahr 2022 und das 1. Quartal 2023 benötigen, ist bereits beschafft. Die Kunden profitieren daher momentan von einem Durchschnittswert, der sich aus der Beschaffung der letzten Monate ergibt. Bei einer neuerlichen Verschärfung der Krise können weitere kurzfristige Anpassungen nicht ausgeschlossen werden. 

Die Stadtwerke lassen ihre Kundschaft nicht alleine

Was Strom angeht, haben die Stadtwerke die im Preis inkludierte EEG-Umlage entsprechend der gesetzlichen Regelung um 3,723 Cent zzgl. MwSt. reduziert. Dies ist in der nächsten Jahresrechnung ausgewiesen. Allerdings kompensiert das nicht die gestiegenen Beschaffungskosten beim Strom, was sich jetzt in den Endkundenpreisen widerspiegelt.  

„Aber egal, wie sich die Weltlage entwickelt: Wir lassen unser Kundinnen und Kunden nicht alleine, wenn sie Probleme haben, ihre Rechnung zu begleichen“, betont SWB-Geschäftsführer Marco Westphal. (se)
 

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