02.02.2022 Bonner Beispiel für eine klimafreundliche Quartierslösung

Es geht um mehr als nur um Wohnraum. Die ambitionierten Klimaschutzziele und die damit einhergehenden notwendigen CO₂-Einsparungen erfordern von Städten und Gemeinden ganzheitliche Konzepte und praktische Umsetzungen. Gefragt sind energetische Quartierslösungen für Neubauprojekte sowie Bestandsvorhaben.

Lösungen, wie SWB Energie und Wasser sie derzeit bereits im neuen Wohn- und Geschäftsquartier auf dem Gelände der ehemaligen Gallwitz-Kaserne in Bonn-Duisdorf realisiert.

Mit ihrem Portfolio als Energiedienstleister überzeugten die Stadtwerke Bonn auch die Kölner Pandion AG, die das 76.000 Quadratmeter umfassende Areal 2016 erwarb. Bis 2024 entstehen dort 520 neue Wohnungen mit 42.000 Quadratmetern Wohnfläche und rund 13.000 Quadratmetern Gewerbefläche mit Bürogebäuden und Möglichkeiten zur Nahversorgung sowie eine Kindertagesstätte und ein Jugendtreff. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts im September 2020 sind bereits 160 neu entstandene Wohneinheiten größtenteils bezogen.

CO₂-frei Leben und Arbeiten

„Der Wohnentwickler zeigte sich beeindruckt von den Vorzügen unserer Fernwärme. Sie wird als ‚fertige Wärme‘ aus dem Heizkraftwerk Nord in der Bonner Weststadt in Wohn- und Geschäftsgebäude jeder Größe geliefert, ohne dass diese Heizkessel, Schornstein oder Raum für die Brennstofflagerung benötigen. Stichworte in unseren Gesprächen mit der Pandion AG waren der Primärenergiefaktor, Nachhaltigkeit, Ökologie und Preis“, sagt Thorsten Ellmann, Fachbereichsleiter Energiedienstleistungen bei SWB Energie und Wasser (SWB EnW): „Mit keinem anderen Energieträger hätte das Quartier quasi CO₂-frei umgesetzt werden können.“

Nachhaltige Fernwärme für 520 Wohnungen

Die Stadtwerke versorgen seit den 1950er Jahren mit nachhaltiger Fernwärme. Diese punktet neben dem Aspekt der langjährigen Versorgungssicherheit mit einem geringen Primärenergiefaktor von 0,24 und einem CO2-Äquivalent von Null, nicht zuletzt weil SWB EnW in ihrem Heizkraftwerk das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowie Hausmüll als „nachwachsenden Rohstoff“ nutzt.

An das bisher rund 120 Kilometer lange Bonner Fernwärmenetz sind heute schon 2700 Gebäude angeschlossen. Weitere mehr als 600 Meter länger wird es sein, wenn das neue Wohn- und Geschäftsquartier in Duisdorf fertig ist. „Das Bauprojekt zeigt das große Potenzial nachhaltiger KWK Fernwärme im Verbund mit einer optimierten Wärmeübergabetechnologie und einem hocheffizienten Trinkwassererwärmungssystem“, stellt Thorsten Ellmann heraus.

Intelligente Wärmeübergabe, patentiertes Trinkwassersystem

Das besondere Augenmerk bei dem Projekt galt - auch im Sinne der Vermeidung von Treibhausgasen – der Installation von nachhaltiger und präziser Anlagentechnologie und der Reduzierung von Rücklauftemperaturen. Zum Einsatz kommen maßgeschneiderte intelligente Wärmeübergabestationen, die das Fernwärmenetz mit den Gebäudeheizungsanlagen verbinden, sowie ein patentiertes System für die Trinkwassererwärmung, das die gebotenen Hygienestandards und eine optimale Energienutzung berücksichtigt.

© RÖMER KÖGELER und PARTNER ARCHITEKTEN mbB/Pandion AG
© RÖMER KÖGELER und PARTNER ARCHITEKTEN mbB/Pandion AG

Blaupause für energetisch fortschrittliche Stadtentwicklung

Das nachhaltige Konzept spart messbar Energie und Kosten für Betreiber und Betreiber, Kundinnen und Kunden. Es hat zudem das Zeug, in Sachen Klimaschutz als Blaupause für die zukünftige kommunale Entwicklung zu dienen. „Anfragen für unsere Fernwärme erreichen uns sowohl von Privatleuten als auch von Bauträgern schon jetzt ständig“, freut sich SWB-Experte Thorsten Ellmann.

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